Sonntag, 21. September 2014

Independence Day oder eher gesagt Woche




Am 18. September werden in Chile die sog. Fiestas Patrias gefeiert. Der Tag soll an den Kampf für die Unabhängigkeit gegen die Spanier 18 erinnern.
Wieso es hier eine ganze Woche ist, weiß ich nicht, denn keiner konnte mir die Frage beantworten.
Wahrscheinlich weil die Chilenen so gerne feiern...

Es ist üblich diesen Tag mit seiner ganzen Familie zu verbringen, zu grillen und einfach Spaß zu haben.
Wir sind auf einen Campingplatz gefahren, wo auch ganz viele andere Leute gefeiert haben.
Unter anderem haben wir gegrillt und alle anderen üblichen Dinge gemacht.

In der Woche sind auch sehr (seeehr) viele Paraden und Volksfeste, da die Paraden aber eher langweilig sind und die Feste nicht so meins, gibt es nicht viel zu berichten.

Am besten zeige ich euch einfach die Bilder!

unserer eigener Bus für den Tag

ein Grill von dreien...


Für die Chilenen wandern
Für mich spazieren gehen ;)

ganz schöne Konzentrationsarbeit 

                       

meine chilenische Familie :)







In dieser Woche hatte ich zum Glück keine Schule, weswegen wir viel unternommen haben.
Ich glaube ich war allein in den letzten zwei Wochen vier mal in Santiago!

Mit meiner Schwester habe ich den Zoo besucht, der wohl auch einer der größten Lateinamerikas sein soll.
Ich fand es natürlich toll, jedoch ist ein Zoo überall mehr oder weniger das gleiche.
Der einzinste Unterschied bestand darin, dass es im Streichelzoo auch Alpakas gab und ich mich noch nie so sehr über Rehe, Ziegen und Schafe gefreut habe.



kangaroo beattle


Alpaka Selfieee :))






An den anderen Tagen in Santiago waren wir in einer anderen Mall, auf der Plaza de Armas und im Stadtteil Pationato.

eine ausgesprochen schöne Kirche
Die Plaza de Armas war an dem Tag wegen einer Baustelle leider geschlossen.
Deswegen habe ich nur die Gebäude gesehen, die drumherum standen.
Wirklich schöne, alte Häuser und Kirchen!
Passte alles überhaupt nicht zum Rest, den ich von Santiago schon sehen durfte.

Die Mall war auch schön, viel kleiner und ruhiger als die andere...

Pationato ist ein Stadtteil Santiagos, der nicht besonders reich ist. Dort werden vor allem China Ware und andere preiswerte Dinge verkauft.
Es ist sehr voll und laut, wie auf einem riesigen Markt.
Das angenehme ist jedoch, dass man nicht die ganze Zeit von über tüchtigen Verkäufern angesprochen wird.



eigentlich sollte der Fokus auf mir mit
dem traditionellen Getränk liegen...





Plaza de Armas

























Ich weiß, dass ich es schon mal geschrieben habe, aber Valparaiso ist wirklich eine wunderschöne Stadt!
Aus diesem Grund sind wir auch hier nochmal hingefahren.
Meine Schwester und ich sind einfach nur um die Häuser gezogen und haben über die vielen Graffitis gestaunt.



Pablo Neruda & ich

Ausblick über Valparaiso









Ein deutsches Restaurant :))








 





















Somewhere in Chile!

Wer mich kennt, weiß wie gerne ich Fahrrad fahre.
Deshalb finde ich es auch sehr erwähnenswert, dass ich hier schon zwei mal Fahrrad gefahren bin.
Ich finde, dass man so das Land und vor allem die Natur nochmals auf eine ganz andere Weise kennen lernt!




















Bis ganz bald, eure Maya!

An alle meine Freunde und Familie: Vielen, vielen Dank für all die Unterstützung und sooo... viele liebe Nachrichten! <3














Sonntag, 7. September 2014

Ein Monat Gefühlschaos




Vor genau einem Monat ging mein Flieger nach Chile!
Ich will hier mal schreibe wie es mir in letzter Zeit gegangen ist. Denn ich finde, dass Blogs sehr oberflächlich sind uns es so aussieht als ob alles Friede, Freude, Eierkuchen ist.

Das ich mal Heimweh bekomme, damit habe ich gerechnet.
Aber wann? Am Geburtstag? An Weihnachten?
Nach vier Tagen habe ich kurz mit meiner Mutter telefoniert, einfach um zu wissen ob ich gut angekommen bin.
Danach hatte ich das erste mal Heimweh.

Ich würde es nicht als Heimweh beschreiben, denn ich wollte nicht unbedingt nach Hause.
Es war einfach überfordernd, noch da zu war alles neu und ungewohnt, einfach fremd.
Außerdem hatte/habe ich immer Angst, dass zu Hause etwas passiert und ich dann nicht da sein kann. Immerhin brauche ich mindestens 24 Stunden nach Hause!

In den ersten zwei Wochen hatte ich dann öfters Heimweh oder habe mich einfach unwohl gefühlt. Auch in der Schule habe ich einige Zeit gebraucht um mich einzuleben. Natürlich war man nie alleine, jedoch hat man sich einsam gefühlt, da man sich nicht wirklich verständigen konnte.

Selbstverständlich ging es einem nicht dauerhaft schlecht. Zwischendurch war man dann richtig glücklich und fragte sich wieso man nur Heimweh haben konnte. Im nächsten Moment war man dann aber wieder richtig traurig.
Ein echtes auf und ab der Gefühle!

In der Zeit und auch immer noch skype ich viel mit Freunden, die auch im Ausland sind.
USA, Chile, Peru, Malaysia!
Alle haben mich verstanden und auf verschiedene Weisen versucht mich aufzumuntern. Das hat wirklich sehr gut getan und geholfen!

Weswegen es mir am Anfang auch so schlecht ging war die Sprache.
Nichts zu verstehen und vor allem sich nicht zu verständigen können, ist hart. Sehr hart.
Noch dazu habe ich mir sehr viel Stress gemacht, da ich sofort alles können wollte. Mittlerweile habe ich aber begriffen, dass es unmöglich ist, Spanisch in einem Monat fließend zu sprechen.
Deswegen freue ich mich jetzt immer, wenn ich etwas verstehe und irgendwelche Sätze raushaue!


Mittlerweile geht es mir richtig gut und ich genieße jeden Moment.
Denn das Leben hier geht vorbei, in Deutschland jedoch weiter.
Außerdem bin ich in 297 Tagen schon wieder zu Hause und kann alle in den Arm nehmen <3


Ich hoffe ihr könnt jetzt ein bisschen verstehen wie es mir geht!
Bis ganz bald,
eure Maya


PS: Ich würde mich riesig über Feedback freuen! Natürlich auch über Anregungen, Fragen oder was euch sonst so einfällt!

Samstag, 6. September 2014

Und das Erdbeben so: "Willkommen in Chile!"


Wie die Überschrift schon sagt, habe ich meinen ersten Erdbeben erlebt, ist zwar schon zwei Wochen her, aber ich finde es definitiv erwähnenswert.
Das ganze lief ungefähr so ab:
Ich saß auf meinem Bett und habe gelesen, als es plötzlich angefangen hat zu beben (seeehr zu beben).
Man hatte das Gefühl das alles um einen zerbricht, da es so laut war! Ich saß weiterhin auf meinem Bett, habe gestaunt und nichts realisiert.
Natürlich habe ich überlegt was ich jetzt machen soll, fande es aber zu peinlich wie eine Irre aus dem Haus zu rennen, es hätte ja auch irgendwas anderes sein können...
Jedoch rannte meine Schwester dann panisch an meiner Tür vorbei, dass ich jetzt mal schleunigst rauslaufen sollte!
Am Ende war der Erdbeben nicht einmal zwei Minuten lang, er hatte jedoch eine Stärke von 6,4! 
(ab 7,0 wird es als schlimmer Beben eingestuft, zumindest in Chile in anderen Ländern schon bei 4,0)
Ich hab alles gut überstanden, muss aber sagen, dass ich nicht noch mehr erleben will.






Wirklich riesig! 
An einem Samstag bin ich mit meiner Familie nach Santiago gefahren.
Dort waren wir dass erst in der Mall, nicht nur irgendeiner sondern der größten Lateinamerikas!
Wir haben nur etwas kleines gegessen und sind durch die Läden gebummelt.
Danach sind meine Schwester und ich mit der U-Bahn zu einem Markt gefahren. In Chile gibt es nur zwei Städte mit U-Bahnen, somit war es schon etwas besonderes. Das System ist jedoch leicht zu verstehen, denn es gibt fünf Linien mit eigenem Bahnhof. (Ziemlich genau so wie in Paris)

Bei schönem Wetter, gefällt die Stadt mir gleich viel besser!


















Am Los Dominicus angekommen, war ich erstmal überwältigt, denn vor mir befand sich ein Wochenmarkt, eine süße Kirche und die schneebedeckten Berge von Santiago!
Ein wirklich wunderschöner Anblick.
Auf dem Markt angekommen kam ich aus dem Staunen dann gar nicht mehr raus, denn war wie eine kleines Eintauchen in eine neue Welt.
Auf dem Markt werden Handcrafts von den ansässigen Stämme verkauft und nebenbei kann man den Künstlern bei ihrer Arbeit zusehen. 
Dieser Ort hat wirklich einen wahnsinnig tollen Flair, da eine Ruhe ausgestrahlt wird...unglaublich!















   
                         





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Diesen Freitag hatte ich mit meiner Klasse eine Tanzaufführung.
Am Anfang hieß es, dass ich nicht mit tanzen müsste, was ich recht angenehm fand, da ich weder gerne noch gut tanze. Eine Woche vorher wurde dann beschlossen, dass ich mit tanzen sollte.
Ich war etwas überfordert und dass ich kein Talent besitze wurde auch schnell bemerkt, weswegen ich nicht viel machen musste.
Drei Tage vorher wurde mir dann mitgeteilt, dass ich doch bitte ein kurze Rede halte, wo ich mich vorstelle und allen eine schöne Unabhängigkeitsfeier wünsche.
Erst auf Deutsch und dann auf Spanisch!
Ich hab mir nicht so viele Gedanken gemacht und es sehr locker gesehen, vielleicht etwas zu locker...
Am Abend der Aufführung habe ich dann erst gesehen, wie groß und wichtig alles ist! Da wurde ich dann schon ein wenig nervös. Aber ich habe mit meiner Klasse alles gut gemeistert und meine kurze Rede war glaub ich auch passabel.


Was wir getanzt haben, weiß ich ehrlich gesagt nicht...
Es war aber nicht Cueca oder ein anderer traditioneller Tanz.




Bis ganz bald,
eure Maya