Samstag, 23. August 2014


Ausflüge und meine ersten Schultage




Bevor auch für mich die Schule losgegangen ist, haben wir noch einige Ausflüge unternommen.
Unter anderem nach Valparaíso, der größten Hafenstadt Chiles, welche an den nahe liegenden Hügeln erbaut wurde und bekannt für bunte Häuser und künstlerische Graffitis ist.
Nun eine kleine Stadtführung:












In kleinen und verwinkelten Gassen findet man viele Cafés, Shops und andere Dinge die man bewundern kann. Man sollte sich für die Stadt viel Zeit und Muse nehmen, mit Chilenen geht das ganz gut, da sie wegen den Hügeln immer aus der Puste sind und ständig eine Pause machen müssen.
Chilenen eben!


An einem anderen Tag haben wir Strand-Hopping gemacht, das war dann ungefähr so:
Dass man hier alles (wirklich alles) mit dem Auto macht ist mir schon aufgefallen, somit ist es selbstverständlich am Wochenenden ewig irgendwohin zu fahren.
Diesmal war es eben ans Meer! Als ich das gehört hatte, habe ich mich riesig gefreut und mir vorgestellt mit meiner neuen Familie einen schönen, ausgiebigen Strandspaziergang zu machen, eben so wie es in Deutschland üblich ist.
Nein, Chilenen ticken anders am ersten Strand angekommen, bin ich mit meiner Schwester 10min entlang gelaufen, während der Rest der Familie mit dem Auto weitergefahren ist und auf uns gewartet hat.


einer von vielen ;)


Dies wiederholte sich dann fünf oder sechs mal. Von einem Strand zum anderen Strand kurz gelaufen oder einfach nur dagesessen und den Sonnenuntergang beobachtet. Ist natürlich auch wunderschön, aber ehrlich gesagt wäre mir ein Strand mit langen Spaziergang lieber gewesen...


eine Brücke mit Wunschbändern






Am Montag war es dann so weit mein erster Schultag stand vor der Tür!
Nachdem ich es geschafft hatte meine ganze Schuluniform zusammen zusuchen was wirklich nicht einfach war, da ich mitten im Schuljahr komme und ich eher zu den größeren gehöre, gab es weder meine Schuhgröße noch einen passenden Rock.
In Chile ist man je nach Wohlstand auf einer privaten oder öffentlichen Schule.
Da öffentliche Schulen einen sehr schlechten Ruf haben, gibt es sehr, sehr viele Privatschulen. Meine ist eine davon, jedoch muss ich sagen, dass ich bis jetzt nicht so einen guten Eindruck habe.
Dies liegt daran, dass es den Lehrern meistens egal ist was die Schüler machen, weswegen es oft sehr laut ist oder jeder an seinem Handy Musik hört. 
Außer Kunstunterricht denn da machen wir Bodypainting...so etwas würden wir in Deutschland nie machnen!
Ich hab täglich bis 17.00 Uhr Schule mit insgesamt über zwei Stunden Pause, ziemlich lange und unnötig, wenn man mich fragt!
An meinem dritten Tag hatten wir dass gleich mal eine Parade zu Gedenken irgendeiner wichtigen Person.
Das war natürlich etwas neues für mich. Es war an sich auch echt schön nur dass Problem war, dass es 16° hatte und wir alle keine Strumpfhose tragen durften. Nur Schuhe, graue Socken, Rock, Bluse, Krawatte und Blazer.
Dadurch dass mein Rock am Anfang zu groß war, mussten wir ihn enger nähen er wurde leider ein bisschen zu eng. Denn als ich in der Schule versuchte mein Rock über sie Sporthose zu ziehen ist er einfach geplatzt!
Ausgerechnet vor der Parade! Zum Glück hat meine Kunstlehrerin denn Rock dann schnell genäht und alles war wieder gut.

meine Schuluniform
 und nein noch habe ich nicht zugenommen

so glücklich sehen wir nicht aus bei der Parade...   



Ich hoffe ich schaffe es in Zukunft mich öfter zu melden!
bis dann,
eure Maya

Montag, 11. August 2014

Abflug, Arrival Camp und meine neue Familie

"unbelievable"


Am 07.08 um circa 16.00 Uhr gings nun endlich los auf ins neue Leben!
Am Flughafen bin ich dann auf meine Freunde gestoßen mit denen ich fliegen sollte.
Bei der Gepäckabgabe dann die große Überraschung...ich hatte 5 Kilo zu viel, wie ich dass geschafft habe keine Ahnung. Dann schnell alles ins Handgepäck packen und die Sache war zum Glück erledigt.
Ich mit meinem zu schweren Gepäck

Nun ging es ans Verabschieden wenn man seine Familie das letzte mal umarmt, kann man sich gar nicht vorstellen wie lange man sie nicht sehen wird. Meine Mutter musste weinen, weswegen ich dann auch mitgeweint habe.
So standen wir dann alle in der Schlange zur Gepäckkontrolle wir Mädchen mussten weinen und die Jungs waren vollkommen aufgedreht.
Annika, Giovanni, Philip und ich auf dem Weg nach Chile
Der Flug nach Madrid war einer der anstrengendsten die ich je erlebt habe, das lag vor allem daran, dass man weder etwas zu essen noch etwas zu trinken bekommt hat. Trotz eines drei stündigen Fluges!
Nun gut in Madrid angekommen wurde uns erstmal klar, dass wir von nun an auf uns alleine gestellt sind.
Wir wussten weder wohin, noch kannte sich einer aus und dann war noch alles auf Spanisch!
Lustiger Weise hat uns ein Student angesprochen, der auch nach Chile wollte, somit war der Weg dann auch recht einfach zu finden und man hat auch gleich ein paar neue Dinge über Chile erfahren.
Im Flugzeug haben wir dann endlich etwas zu essen bekommen, aber wie das mit Flugzeug Essen so ist schmecken tut es überhaupt nicht!
Im Flieger waren wir mit vielen andren Afs-Austauschschülern, weswegen wir gleichmal die ersten Kontakte geknüpft haben.
Nach 14 weiteren Stunden sind wir dann endlich in Santiago de Chile angekommen!
Bei erstaunlich kühlen Temperaturen (genauer gesagt Arsch kalten) ging es durch den Schalter, Koffer abholen und auf die Anderen treffen.
Nach zwei Stunden warte Zeit haben uns Busse zu unserem Arrival Camp gebracht.

Aussicht auf die Anden
Im Bus mit neu gefundenen Freunden

Aussicht vom Camp

Camp gab es dann die ersten Umstellungen, da die Hauptsprache englisch war.
Bei unter anderem 17 Deutschen  konnte man aber nochmal schön viel deutsch reden.
In Chile ist es nicht üblich eine Heizung zu haben weswegen es wieder unbeschreiblich kalt war. Im Camp haben wir viel gespielt, geredet und natürlich auch etwas über das Land erfahren.

Man sieht wie viel Spaß wir hatten!
Am Sonntag morgen ging es dann für alle los bei den ersten um 6.00 Uhr, dann alle Stunde ein paar Leute und zu guter letzt dann diejenigen sie abgeholt wurden. Zu denen ich mich glücklicher Weise auch zählen durfte. Das warten auf die Gastfamilie war sehr lustig, denn jeder war so aufgeregt und ist wie verrückt rumgelaufen. Jede Familie wurde mit lautem Beifall und Jubel begrüßt und verabschiedet, was ich persönlich sehr schön fand.
Irgendwann ist dann auch der Moment gekommen, wo ich meine Familie das erste mal in die Arme nehmen durfte! Hier war der nächste Unterschied zu Deutschland, denn man wurde sofort fest gedrückt und abgeknutscht und war sofort in der Familie aufgenommen!

Wir haben dann noch alle zusammen Santiago besichtigt und etwas gegessen.
Ich muss sagen ich war recht enttäuscht von der Stadt, da sie sehr heruntergekommen war und nicht so prunkvoll wie ich sie erwartet hatte.

Skyline von Santiago

Meine Gastschwestern und ich

In Quillota angekommen, bin ich dann ins Bett gegangen.
Am nächsten morgen sollte es nämlich nach Vina del Mar gehen zum besichtigen und warme Kleidung schoppen. Diese Stadt hat mir schon wesentlich besser gefallen, denn sie war sauberer und und nicht so herunter gekommen.


Am Meer von Vina del Mar

Auf dem Weg zurück sind wir dann noch bei meinem neuen Onkel vorbeigefahren, da dieser Geburtstag hatte. Auch hier bin ich sofort mit Umarmung und Küsschen in die Familie aufgenommen worden!
An diesem Abend haben wir viel gegessen, gelacht und geredet. Was man in Chile recht bald merkt ist, dass Chilenen gerne, oft und viel essen. Naja mal schauen wie viel ich zunehmen werde...
Dann endlich zu Hause angekommen bin ich endlich dazu gekommen meine Gastgeschenke zu verteilen, alle haben sich riesig gefreut und ich habe viel über München erzählt, weswegen ich zu guter letzt auch noch mein Dirndl angezogen habe.

Bis dann, 
eure Maya

Meine Gasteltern und ich

meine neuen Cousins 





Donnerstag, 7. August 2014

Der Koffer und die 20 Kilo


Also dies ist ein kleiner Nachtrag, weil ich es gestern nicht mehr geschafft habe zu schreiben.
Ich war einfach zu müde von allem...


Meine persönliche Packgeschichte:

Nachdem ich am morgen das ganzes Haus zusammen geklingelt habe um eine Gepäckwaage zu bekommen, kehrte ich mit einer Personenwaage zurück.
Ich hatte zum Glück schon alles breit gelegt, weswegen es recht schnell ging.
Doch dann der Schock auf der Waage 36kg somit 16kg zu viel!
Nun gut alles wieder ausgepackt, aussortiert und wieder gewogen, naja dann immerhin nur noch 8kg zu viel.
Die große Frage war nur, was in meinem Koffer wiegt sooo viel?
Nochmal alles ausgepackt und durchgeschaut...
Es ging sogar so weit, dass wir überlegt hatten wie viel ich für den Flug schaffe anzuziehen. Zwischen drin waren es dann eine Hose, zwei T-Shirts, mein Dirndl und drei Jacken!
Kurz vorm Verzweifeln haben wir dann nochmals die Waage unter die Lupe genommen und siehe da wir hatten die falsche Gewichtseinheit!
Also wieder alles richtig gestellt, eingepackt und gewogen und tatsächlich der Koffer wog nur noch gute18kg!


Bei mir gehts jetzt dann zum Flughafen
bis dann
eure Maya


kleiner Tipp: schaut immer wie eure Waage eingestellt ist, so erspart ihr euch viel Stress! ;)

Sonntag, 3. August 2014

Wie es mir geht?

Ich weiß es nicht...


Wenn mich meine Freunde gefragt haben wie es mir geht, war meine Antwort klar. Gut natürlich!
Ob ich denn aufgeregt sei? Nein...ich freu mich drauf!
Bist du traurig, dass du gehst? An sich nicht ich sehe euch ja alle wieder!

Bis gestern hätte ich das allen so gesagt, jetzt nicht mehr mit dem selben Wortlaut.
Sicherlich freu mich immer noch riesig, meine Aufregung hält sich auch noch in Grenzen, aber für ein Jahr Freunde und Familie zurückzulassen, kann ich mir gerade nicht vorstellen.

Bei der Abschiedsfeier mit meinen Freunden wurde mir erst bewusst wie toll sie eigentlich sind.
Falls ihr das hier mal lesen solltet danke für alles! <3
Sie haben mich immer unterstützt, waren für mich da, haben versucht mich davon abzuhalten, dass ich gehe und hatten immer ein offenes Ohr für mich.

Heute habe ich meine Familie verabschiedet, dies fiel mir leichter, weil ich weiß meine Familie wird immer meine Familie bleiben.
Egal was auch immer passieren mag!

Freunde kommen und gehen hoffentlich bleiben meine...

Bis bald,
eure Maya

Samstag, 2. August 2014

5 Tage, 6 Stunden und 12 Minuten



Dann wird mich ein Flugzeug über Madrid nach Santiago de Chile bringen.
Genaugenommen nach Quillota, einer kleinen Stadt mit rund 7o.ooo Einwohnern in der Nähe von Valparaíso.
Dort wohne ich bei meiner Gastfamilie, um Land, Kultur und Leute näher kennen zu lernen.


Meine letzten Tage nütze ich vor allem zum packen, letzte Besorgungen zu erledigen und natürlich zum Verabschieden von Freunden und Familie.


bis dann, Maya