Montag, 19. Januar 2015

Halbzeit 165:165



Ich bin jetzt genau 165 Tage hier und genauso viele fehlen noch.
Was das bedeutet, ist klar...ich habe die Hälfte meines Auslandsaufenthaltes hinter mir.

Ich will jetzt einfach noch einmal schreiben, wie es mir hier eigentlich geht.

Ich weiß noch wie ich meinen Blogeintrag  nach meinem ersten Monat geschrieben habe.
Seitdem sind vier viereinhalb Monate wieder vergangen.
Unglaublich oder?

Ich hatte seit der Zeit kein einziges Tief mehr oder habe meine Familie vermisst.
Nicht einmal an Weihnachten, wovor ich immer große Angst hatte.

Natürlich hat  man Tage an denen man sich fragt was man hier eigentlich macht. 
Die man einfach zu Hause verbringt und wo man sich den ganzen  Tag in der deutschen YouTube Welt verkriecht, an den Tagen wo nichts passiert, wo man vor Langeweile fast umkommt.

Trotz dreimonatigen Ferien halten sich diese Tage bei mir zum Glück in Grenzen, weil ich es hasse nichts zu tun. 
Ich zwinge dann immer meine Schwester etwas mit mir zu unternehmen.



Ob ich hier ohne meine Schwester überleben würde, glaube ich nicht, denn mit ihr kann ich alles machen und immer reden. 
Sie hat große Geduld am Anfang mit mir erwiesen und freut sich jetzt immer, wenn wir uns viel unterhalten können.


Wie mein Spanisch geworden ist, nachdem ich mir anfangs so viel Stress gemacht habe?
Ich würde sagen, dass ich bei meiner Familie alles verstehe.
Bei meinen Freunden dagegen fällt es mir manchmal noch etwas schwer, da sie sehr schnell und und gerne auch mal undeutlich sprechen.
Außerdem fügen Sie sehr viele kleine chilenischen Wörter ein, die man für den Satz gar nicht brauchen würde.



Um nochmal auf meine chilenische Familie zurückzukommen, muss ich sagen, dass ich es besser nicht treffen hätte können!

Meine Mutter - die ich mittlerweile auch Mama nenne - liebt mich wie ihre eigene Tochter!
Sie musste sogar schon Tränen unterdrücken als ich nur eine Woche nach Brasilien geflogen bin.
Chilenisches Essen taugt mir nicht wirklich, weswegen sie immer irgendetwas anderes für mich kocht.
Meine Familie hat ihre Ernährung richtig umgestellt seit dem ich da bin! 
Kein süßen Getränke mehr, sondern Wasser.
Meine Schwester hat seitdem sogar 7kg abgenommen!

Das Verhältnis zu meiner Schwester habe ich oben schon beschrieben.
Es ist einfach unglaublich!!
Ich weiß wirklich nicht wie ich in Deutschland ohne ihr leben soll!

Mein Vater arbeitet leider den ganzen Tag.
Er geht morgens um 06:00 Uhr aus dem Haus und kommt erst um 21:00 Uhr abends wieder.
Deswegen habe ich zu ihm nicht das engste Verhältnis.
Er fährt mich immer überall hin und holt mich um jede gedankliche  Uhrzeit wieder ab. 


Mein Familienleben hier ist allgemein sehr entspannt, denn ich habe keine Regeln.
Meine Mutter muss jedoch immer wissen wo ich bin.
Und wenn ich nach 06:00 Uhr morgens vom feiern wiederkomme, muss ich die Frühstückssemmeln bezahlen.



Wen ich zurzeit wirklich vermisse sind meine deutschen Freunde.
Denn hier merkt man erst wie unbeschreiblich toll sie sind!
Ich habe zur Zeit auch verhältnismäßig viel Kontakt zu ihnen, was mich aber wirklich freut!
Denn ich bin immer richtig glücklich wenn ich etwas von Ihnen höre!

Ich bin zurzeit richtig glücklich hier in Chile zu sein, jedoch freue ich mich mindestens genau so sehr auch wieder zu Hause in Deutschland zu sein!


Bis dann,
Eure Maya

PS: da es ein kleiner Nachtrag ist, bin ich jetzt in 164 Tagen schon wieder zu Hause

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